Die meisten Offenställe haben einen Salz- oder Mineralleckstein, den die Pferde frei benützen können. Sehr häufig ist dieser jedoch im Innenbereich des Stalls angebracht, damit er dort insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt ist. Außerdem gibt es im Stall meistens mehr Möglichkeiten zur Anbringung eines Lecksteins.
Man kann den Leckstein jedoch auch ganz wunderbar als Bewegungsanreiz im Außenbereich einsetzen und damit die Fläche optimal nutzen. Die Idee entstammt dem Paddock Trail, kann aber auch in jedem anderen Offenstall eingesetzt werden.
Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten; beispielsweise kann der Leckstein zwischen großen Steinen fixiert werden. Das hat jedoch den Nachteil, dass die Steine verrutschen und der Leckstein am Boden landen kann, wo er sich dann aufgrund der Feuchtigkeit sehr schnell auflöst. Ich möchte dir hier daher eine andere Möglichkeit vorstellen, die wir bei uns selbst ebenfalls im Einsatz haben: den Leckstein in einem Baumstumpf hinterlegen.
Anleitung zum Bauen
Damit man so einen natürlichen Lecksteinhalter bauen kann, braucht man zunächst natürlich einen Baumstumpf. Dabei ist es egal, ob dieser natürlich gewachsen ist (d.h. noch im Boden verwurzelt) oder ob es einfach ein sehr großes Stück eines gefällten Baums ist.
Idealerweise sollte der Baumstamm entrindet sein, denn so hält das Holz länger (unter der Rinde können sich nämlich ansonsten Würmer einnisten und das Holz zerfressen). Und dann kann es eigentlich auch schon los gehen:
Man nehme: einen Baumstumpf 
Nun wird gegraben… 
…bis der Baumstumpf in das Loch passt. 
Jetzt alles gut fest stampfen! 
Es folgt der schwierigste Teil… 
…ein Loch hinein bekommen! 
Man(n) entwickelt neue Techniken… 
…bis es irgendwann passt. 
Et voilà: fertig ist der Salzlecksteinhalter 🙂
Der schwierigste Teil ist das passende Loch für den Leckstein, da die Größe möglichst exakt sein sollte. Denn wenn es zu groß ist, können einerseits findige Pferdchen den Leckstein bei Langeweile raus holen (es ist erstaunlich, was sie alles mit ihren Hufen schaffen…) und andererseits ist die Angriffsfläche für Regen deutlich größer.
Als Werkzeug zum Erstellen des Lochs haben sich bei uns bewährt: eine Motorsäge für die grobe Arbeit und ein Meißel sowie ein Brecheisen für den Feinschliff. Und ein starker Mann, der das Werkzeug bedient 😉
Noch ein Tipp: die Standfläche für den Leckstein sollte nicht waagrecht sein, sondern leicht nach hinten (in den Baumstumpf hinein) geneigt sein. Das hat zweierlei Gründe: einerseits steht der Leckstein so bei Regen nicht in einer Pfütze und andererseits rutscht er so nicht hinaus, wenn ein Pferdchen mal besonders hingebungsvoll daran leckt.
So, und nun gutes Gelingen 🙂 Falls du Fragen zum Bauen hast, kannst du diese gerne in den Kommentaren stellen!