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Pferdeklo im Offenstall

Jüngst haben wir von mehreren Pferde-Fachleuten großes Lob für unser tolles Stallkonzept erhalten. Und ein zentraler Teil davon ist: unser Pferdeklo! Warum? Ganz einfach: damit ist es uns möglich, den Stall mit wenig Arbeitsaufwand sehr sauber zu halten. Unsere Liegeflächen sind dadurch sauber und trocken und das Klima ist einfach toll. Und weil wir immer wieder darauf angesprochen werden, möchte ich dir unser Klo-Konzept heute etwas näher vorstellen – natürlich inklusive aller Vor- und Nachteile und „Learnings“ aus unseren Fehlern 😁

Das Konzept „Pferdeklo“

Das Prinzip hinter der Pferdetoilette ist sehr einfach: ein dezidierter Bereich im Stall, den die Pferde als Klo benutzen sollen. Damit soll der restliche Stall sauber bleiben und insbesondere der Liegebereich trocken und hygienisch sein. Und natürlich soll das Ganze mit möglichst wenig Aufwand im Alltag funktionieren 😉

Aber wie bringt man nun die Pferde dazu, nur noch in einem bestimmten Bereich zu äpfeln und Urin abzusetzen? Um das zu verstehen, musst du wissen dass Pferde von Natur aus sehr reinlich sind. Das heißt, sie versuchen Dreck auszuweichen (sofern sie dazu die Möglichkeit haben und noch nicht abgestumpft sind, wie es z.B. manchmal in Boxenhaltung vorkommt). Und sie mögen es nicht, wenn es beim Pinkeln spritzt! Beides kann man sich zu nutze machen, um ein Pferdeklo einzurichten: man richtet einen Bereich ein, der mit saugfähigem Material eingestreut ist und belässt den restlichen Stall ohne oder mit deutlich weniger Einstreu. Die allermeisten Pferde werden instinktiv den saugstarken Bereich als WC annehmen, insbesondere für das Wasserlassen.

Wichtig ist dabei, dass wirklich nur dieser Bereich gut und mit ordentlich saugfähigem Material ausgestattet ist. Der restliche Stall (z.B. Liegebereich) sollte zwar natürlich trotzdem nachgiebigen Boden aufweisen, aber ohne dicke Tretschicht. Dazu eignen sich beispielsweise EVA-Matten oder Pferdebetten.

Verrichten die Pferde dann ihr Geschäft wirklich nur noch am Pferdeklo?

Jein – dabei kommt es sehr stark darauf an, wie dein restlicher Stall (Innenbereich und Auslauf) gestaltet ist, wo und wie dein Pferdeklo angelegt ist und auch auf die Vorerfahrung der Pferde.

Bei uns sieht das so aus: gepinkelt wird wirklich ausschließlich am Klo, dafür kommt unsere Bande sogar extra von der Wiese in den Stall (sehr zu unserem Ärgernis, weil das natürlich mehr Arbeit macht 😇).
Gemistet wird allerdings weiterhin an unterschiedlichen Stellen. Dem könnte man entgegen wirken, indem man am Pferde-WC stets ein paar Haufen liegen lässt, denn Pferde äppeln sehr gerne dort hin wo bereits Misthaufen liegen. Wir haben uns aber für mehr Hygiene entschieden und nehmen dafür in Kauf, dass die Pferdeäpfel auch an anderen Stellen abgesetzt werden.

Weiters gibt es einen geschlechterspezifischen Unterschied: Hengste und Wallache hassen es normalerweise, wenn sie beim Pinkeln nasse Beine bekommen. Sie suchen sich daher schneller saugfähige Böden, um das zu vermeiden. Stuten sind da…toleranter. In unserer Herde hat Nelly beispielsweise ein paar Tage gebraucht, bis sie sich schließlich auf das neue Konzept eingestellt hatte. Das deckt sich mit Erfahrungsberichten von anderen Stallbesitzern. Aber der Großteil berichtet, dass es nach einer gewissen Eingewöhnungsphase für alle Pferde gut klappt.

Was musst du beim Anlegen einer Pferdetoilette beachten?

Es gibt ein paar Punkte, die essentiell sind für den Erfolg deines Pferdeklos:

  • Platzierung: dein Pferdeklo sollte für alle Pferde in der Herde gut zugänglich sein, d.h. nicht von einem ranghohen Pferd blockiert werden können. Es sollte aber auch nicht „mitten im Weg“ angelegt sein; die Pferde sollten nicht durchgehen müssen. Ideal ist daher eine Ecke im Stall-Innenbereich.
  • Abgrenzung: der Klo-Bereich sollte klar vom restlichen Stallbereich abgegrenzt sein, damit die Pferde auch nicht das schmutzige Material z.B. in den Liegebereich verschleppen. Oftmals hilft hier schon ein Balken als Abgrenzung.
  • Größe/Format: das Pferde-WC sollte groß genug sein, dass deine Pferde bequem drauf passen (sonst kann es passieren, dass sie daneben urinieren), aber so klein, dass sie nicht versuchen sich hinein zu legen. Bewährt hat sich daher ein längliches Format, das eher schmal gehalten ist.
  • Einstreu: das ist einer der wichtigsten und schwierigsten Punkte zugleich. Das Material muss sehr saugfähig sein, sowohl schnell als auch viel Volumen Flüssigkeit aufnehmen können. Unsere Erfahrungen mit unterschiedlichen Produkten (Spoiler: es war eine wahre Odyssee!) findest du weiter unten.

Unser Pferdeklo im Detail

Damit du dir das besser vorstellen kannst, zeige ich dir hier wie unser Pferde-WC im Detail angelegt ist. Ein paar Fotos vom Umbau findest du zudem auch im Rückblick auf das Ponyhof-Jahr 2017.

Konkret erstreckt sich unser Toilettenbereich über die komplette Kurzseite des Stalls, so dass die Pferde nicht durchgehen müssen und trotzdem genügend Platz haben um sich ganz drauf stellen zu können. Die exakten Maße sind 2 x 6 Meter.

Wir haben keinen Balken als Abgrenzung zum Liegebereich, aber die EVA-Matten sind ca. 2,5cm hoch und das genügt, damit die Einstreu nicht übermäßig auf die Matten verzogen wird. Ein bisschen verstreuen die Pferde natürlich schon, aber das lässt sich mit zwei Besenschwüngen wieder zurück kehren. Eine höhere Abgrenzung würde das wahrscheinlich recht effektiv verhindern.

Als Einstreu sind wir mittlerweile bei Holz-Pellets angekommen. Ja, die sind teuer. Ja, sie verrotten langsamer als anderes organisches Material. Aber für uns ist es perfekt. Warum? Das erzähle ich dir im nächsten Abschnitt genauer.

Unsere Einstreu-Irrfahrt

Als wir von Strohmatratze auf Pferdeklo + Liegematten umgestiegen sind, waren wir sofort angetan von der Arbeitserleichterung und der Sauberkeit im Stall. Aber was uns etliche Nerven gekostet hat, war die Suche nach dem geeigneten Einstreu-Material für unser neues Klo.

Dabei haben sich recht rasch die folgenden drei Kriterien herauskristallisiert:

  1. Wie gut saugt das Material? Dabei geht es weniger um das Gesamtvolumen, das aufgenommen werden kann, sondern um die Geschwindigkeit: so ein Noriker setzt mehrere Liter Flüssigkeit in nicht mal einer Minute ab und wenn das Material nicht schnell genug saugt, dann rinnt der Urin einfach darunter durch. In unserem Fall: unter die Stallmatten 😲
  2. Wird das Material gefressen? Diesen Faktor haben wir eindeutig unterschätzt, aber schnell hat sich herausgestellt: Herr Pony Isi-Meister Ísungur hat die meisten Erzeugnisse zum Fressen gerne! Dabei geht nicht nur viel Material verloren, sondern es besteht auch eine Gesundheitsgefährdung (z.B. Schlundverstopfung und Magenruptur bei Pellets!).
  3. Ist das Material in unserer Gegend erhältlich? Denn wenn es von weiter her geliefert werden muss, schlägt sich das natürlich ordentlich auf die Kosten. Und umweltfreundlich sind lange Transportwege natürlich auch nicht.

Es gibt noch zwei weitere Faktoren, die ich dir nicht unterschlagen möchte: einerseits die Verrottungszeit. Für uns ist das weniger relevant, da unser Mist relativ lange abgelagert wird bevor er ausgebracht wird. Wenn du aber eine schnelle Verrottung brauchst, dann sind vor allem Holzprodukte nachteilig.

Zweitens: die Kosten! Dieser Punkt ist natürlich ein empfindlicher, aber schlussendlich haben wir hier dann Abstriche gemacht. Unsere Lösung ist mit Sicherheit nicht die günstigste. Aber sie funktioniert für uns am besten und das ist es uns auch wert.

Versuch Nr. 1: Sägespäne mit Langstroh

Diese Kombi war unser erster Versuch. Und ist sehr schnell gescheitert. Grund: Sägespäne saugen nicht besonders schnell und Stroh schon gar nicht. Das heißt: Wir hätten ziemlich viele Sägespäne benötigt, damit die Flüssigkeit verlässlich aufgesaugt worden wäre. Und das war nicht nur teuer, sondern auch aufwendig, weil es sehr viel Mist-Volumen ergeben hat. Außerdem verrotten Sägespäne deutlich schlechter als andere Einstreusorten.

Fazit: meiner Meinung nach gänzlich ungeeignet für ein Pferdeklo, weil hier einfach auf wenig Fläche sehr viel Flüssigkeit anfällt.

Versuch Nr. 2: Strohhäcksel

Unseren nächsten Versuch haben wir mit Strohhäcksel gestartet. Das ist fein gehäckseltes und entstaubtes Stroh, ca. 3cm lang und entstaubt. Durch das Häckseln wird der Strohhalm aufgebrochen und der gut saugende Innenkern freigelegt. Eigentlich eine super Sache! Aber: auch hier zeigte sich, dass dieses Material zu wenig schnell saugt und insgesamt zu wenig Volumen aufnehmen kann. Und außerdem zeigte sich hier schnell unser neues Problem Nr. 1: Ísungur! Der kleine Mann hat nämlich recht bald beschlossen, dass er die Einstreu super zum Fressen findet. Und das, obwohl er daneben das saubere Stroh zur freien Verfügung hatte 🤨

Fazit: Strohhäcksel waren bei uns im Einsatz sehr ähnlich zu Sägespänen. Der Vorteil gegenüber den Spänen sind allerdings einerseits die Kosten (deutlich günstiger) und andererseits die Entsorgung (schnellere Verrottung und weniger Mistvolumen). Für uns aber leider trotzdem nicht brauchbar.

Links im Bild Strohhäcksel, rechts im Bild Strohpellets

Versuch Nr. 3: Miscanthushäcksel

Nach dem zweiten Fehlschlag bemühte ich endlich das Internet, nach gut saugender Pferdeeinstreu. Schnell bin ich auf Miscanthus (Elefantengras) gestoßen: schnell nachwachsend, sehr gut saugend, wird von Pferden nicht gefressen, schnell kompostierend. Herz, was willst du mehr?! Ich war sofort begeistert und anschließend schnell ernüchtert: in Österreich ist Miscanthus sehr sehr schwer erhältlich. Aber schließlich wurde ich fündig und voller Enthusiasmus nahmen wir die erste Charge entgegen.

Tja, was soll ich sagen? Die Berichte aus dem Internet haben sich allesamt bewahrheitet. Aber zwei Eigenschaften blieben dabei leider unerwähnt: erstens ist Miscanthus sehr leicht. Als Schilfgewächs sind die Rohre hohl und damit Fliegengewichte. Das heißt: die Pferde verteilen sie recht großflächig. OK, das hätten wir mit einer höheren Abgrenzung wahrscheinlich noch gut in den Griff bekommen. Aber das eigentliche Problem war: Miscanthushäcksel saugen sehr langsam. Sie können zwar insgesamt sehr viel Flüssigkeit aufnehmen, aber nicht so schnell wie die Pferdchen pinkeln 😉
Beide Nachteil wären durch Miscanthus-Pellets ausgleichbar, aber die sind in unserer Gegend leider nicht erhältlich.

Fazit: Miscanthus hat mich sehr beeindruckt, es ist ein wirklich toller Rohstoff. Aber: aufgrund der langsamen Saugleistung leider für unser Pferdeklo trotzdem ungeeignet.

Miscathus-Häcksel am Pferdeklo: werden aufgrund des geringen Gewichts deutlich mehr verstreut und saugen leider viel zu langsam

Versuch Nr. 4: Strohpellets

Dank der Miscanthus-Episode bin ich schließlich auf Pflanzenpellets gekommen. Mit vertretbaren Kosten zu uns lieferbar waren folgende Varianten, die wir allesamt ausprobiert haben:

  • Weizenstroh-Pellets
  • Weizenstroh-Flakes
  • Rapsstroh-Pellets

Das Ergebnis war bei allen drei Varianten (von mehreren Herstellern) das gleiche: Saugleistung top, sowohl vom Gesamtvolumen als auch der Schnelligkeit. Aber: gefundene Leckerlis für Ísungur! Ich konnte es wirklich nicht glauben, aber er hat dafür teilweise sogar sein Heu stehen gelassen, um die frischen Pellets zu ergattern. Ich hatte mir wirklich Sorgen gemacht, ob er irgendeinen Nährstoffmangel hat (hatte er aber nicht, das rasch erstellte Blutbild zeigte keine Auffälligkeiten).

Einschlägige Empfehlungen von ähnlich leidgeplagten Pferdebesitzern ergaben: die Pellets vorab mit Essigwasser oder Zitronenwasser einsprühen. Denkste! Das hält noch lange keinen Isländer ab.

Dadurch, dass Ísungur die Pellets zu einem guten Teil gefressen hat, war dann natürlich außerdem zu wenig saugfähiges Material am Pferde-WC vorhanden und es wurde regelmäßig über Nacht zu einer nassen Pampe. Hier machte sich auch ein Unterschied bei den Pelletssorten bemerkbar: die Produkte aus Weizenstroh wurden eher „fluffig“, wohingegen die Raps-Pellets eher an nassen Sand erinnerten 😵

Pferde-WC mit Weizenstroh-Pellets
Pferdetoilette mit Rapsstroh-Pellets

Fazit: von den Strohpellets als Einstreu waren wir sehr begeistert, da sie nicht nur günstig sind sondern auch eine exzellente Saugleistung haben. Und obendrein ist die Handhabung sehr praktisch, da das Material aufgrund der Pelletierung sehr komprimiert handlich ist. Aber die gesundheitliche Gefahr für Ísungur war mir schließlich doch zu groß.

Versuch Nr. 5: Holzpellets

Nachdem die Strohpellets eigentlich bereits perfekt waren – vom Isländer mit der Geschmacksverwirrung abgesehen –, machte ich mich abermals auf die Suche nach Alternativen. Und siehe da, ich habe sie gefunden: Holzpellets! Die Saugleistung ist genauso spitze wie bei Strohpellets, aber mit dem entscheidenden Vorteil dass Ísungur sie verschmäht ✌

Zugegeben, die Kosten sind höher, weil der Rohstoff Holz nun mal langsamer nachwächst als Stroh. Und die Kompostierbarkeit ist etwas schlechter, aber aufgrund der Pelletierung nicht gravierend.

Fazit: für uns die perfekte Lösung für das Pferdeklo. Schnell saugend, wird nicht gefressen, super in der Handhabung. Damit hatte unsere Suche endlich ein Ende 🤩

Vor- und Nachteile des Pferde-WCs

Wie schon eingangs erwähnt, sind wir mit unseren Pferdeklo sehr zufrieden. Für uns überwiegen eindeutig die Vorteile. Ich möchte dir aber nicht verheimlichen, dass es auch Nachteile gibt. Alle Angaben beziehen sich auf den Vergleich mit unserer vorherigen Variante, der Strohmatratze.

Vorzüge:

  • enorm verbesserte Hygiene & Sauberkeit (inkl. verbesserter Stallluft und Hufgesundheit)
  • Arbeitsverminderung
  • weniger Mistvolumen

Nachteile:

  • höhere Kosten
  • weniger Komfort für die Pferde, durch weniger weiche Liegebereiche

Der verminderte Liegekomfort für die Pferde war für uns schon ein Punkt, der uns zu denken gegeben hat. Wir haben die Liegeflächen mit EVA-Matten ausgestattet, die zwar eine super Wärmeisolierung und eine gewisse Verformbarkeit aufweisen, aber natürlich nicht so bequem und weich sind wie Stroh (oder Grünkompost). Dennoch bereuen wir unsere Entscheidung nicht, denn Pferde sind es schließlich von Natur aus gewohnt auf Erdboden zu liegen. Ja, wenn ich beides haben könnte – Hygiene und Liegekomfort – würde ich es sofort machen. Aber wenn ich eines von beiden favorisieren muss, dann ist es die Sauberkeit. Denn die macht meiner Meinung nach den größeren Unterschied für die Pferdegesundheit 🍀

Pferdetoilette im Außenbereich?

Unser Pferdeklo ist im Innenbereich des Stalls angelegt, aber letztens hat mich die Anfrage erreicht, ob das nicht auch im Außenbereich möglich sein müsste.

Diesbezüglich haben wir bei uns am Ponyhof keine Erfahrungswerte, aber mein Gedanke dazu ist: entscheidend für den Erfolg ist, wie viel sich die Pferde drinnen aufhalten. Beispielsweise nehmen unsere Pferde den Stall im Sommer ganztags sehr gerne als Insektenschutz an. Ich bezweifle, dass sie dann zum Misten oder Urinieren hinaus gehen würden.

Weiters muss die Hygiene im Freien auch bei Schlechtwetter durchdacht sein: was, wenn Regen und Schnee den Außenbereich in ein nasses Chaos verwandeln?

Was allerdings sehr gut im (ungeschützten) Außenbereich funktioniert, sind Äpfeltoiletten. Also dezidierte Bereiche zum Misten. Hierzu gibt es beispielsweise auch einen netten Erfahrungsbericht von Gut Heinrichshof.

Fazit zum Pferdeklo

Unser Conclusio am Ponyhof: nie wieder anders! Unsere Pferdetoilette ist nicht nur eine enorme Arbeitserleichterung, sondern auch hygienisch einfach unschlagbar 😎 das bestätigen uns auch regelmäßig Tierärzte, Physiotherapeuten oder einfach bekannte Besucher, die immer wieder den sauberen Stall (und damit die sauberen Pferde) bewundern. Dafür nehmen wir dann auch die höheren Kosten in Kauf. Was täten wir denn sonst mit unserem Geld 😁

3 comments

  1. Laura says:

    Hallo Nathalie,

    vielen Dank für deinen Artikel. Ich würde in unserem Offenstall mit vier Pferden auch gerne auf ein Pferdeklo umsteigen, bin aber nicht sicher, ob das platztechnisch möglich ist. Aktuell haben die Pferde neben einem Unterstand einen Stall von ca 4x8m der für alle frei zugänglich ist und auch zu viert genutzt wird (vorallem im Sommer als Fliegenschutz und zum Dösen ). Der Stall ist mit Miscanthus eingestreut und wird sowohl zum äppeln also auch zum Pipi machen genutzt. Dort was abzutrennen würde den Stall allerdings wahrscheinlich zu klein machen. Alternativ könnte man noch eine Box öffnen und als Klo nutzen, diese hätte dann aber nur einen Zugang und könnte wie du beschrieben hast von den ranghöheren versperrt werden.
    Eine weitere Frage hätte ich noch und zwar wie du dein Klo mistest. Hast du dünn eingestreut und mistest jeden Tag auch die nassen Stellen raus, streust also täglich neues dazu oder hast du dick eingestreut, also eine Matratze und mistest nur die Pferdeäppel ab?

    Liebe Grüße und Danke, Laura

  2. Cornelia says:

    Danke ich fand diesen Bericht wirklich super.
    Wir haben aber z. B. das Problem das unsere Stuten in Offenstallhaltung draussen am Sandplatz Uriniern. Nun beginnt es sehr stark zu riechen. Leider bin ich bis jetzt noch zu keiner guten Lösung gekommen und empfind dieses Problemchen schon als sehr ärgerlich. Wenn ich den Platz jetzt nochmal abziehe und neuen gewaschenen Sand auf guten Unterboden gebe wird es dann besser oder kommt das Problem trotzdem wieder? Vielleicht finde ich ja über euch noch einen guten Tip wie es funktioniert. Herzlichen Dank Conny

    • Nathalie Kurz says:

      Hallo Conny! Also ohne weitere Maßnahmen werden die Stuten wahrscheinlich auch auf den neuen Sand urinieren und das Problem wird daher wieder auftreten. Oftmals lässt sich das Urinieren aber lenken, indem man einen dezidierten Klo-Bereich anlegt. Das geht auch outdoor, z.B. indem man mit ein paar Baumstämmen einen eigenen Bereich abtrennt und diesen dann mit anderem Untergrund einstreut. Am besten geeignet ist dafür ein saugfähiger Boden, in dem Mikroorganismen den Urin zersetzen können, z.B. Hackschnitzel. Um die Pferde dazu zu animieren dass sie diesen Bereich vorstellungsgemäß nutzen, hilft es oftmals auch, etwas „buschiges“ oben drauf zu geben, z.B. Stroh. Das wird dann von den allermeisten Pferden lieber als WC angenommen, als ein Sandplatz.
      Ich wünsche euch viel Erfolg damit! Alles Liebe, Nathalie

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